Rezension: Scherben der Dunkelheit

November 6, 2017 0 Von CuddlyBooknerd

 

Ein düsterer Zirkus mit guter Story?

*Gesponsertes Rezensionsexemplar*

Biografische Angaben:
Name: Scherben der Dunkelheit
Autor: Gesa Schwartz
Verlag: cbt
Seitenzahl: 592
Preis: 17,99€
Genre: Jugendfantasy
Reihe?: Nein
Inhalt:
Anouk macht Ferien in der Bretagne bei ihrer Tante. Dort taucht der Dark Circus auf. Anouk und ihre Cousine besuchen eine Vorstellung und beide sind verzaubert. Nur bei der Vorführung des Magiers Rhasgar fühlt sich Anouk unwohl und sie merkt, dass etwas beim Zirkus nicht stimmt. Trotz dessen und vieler weiteren Warnungen, zieht es sie in den Fluch des Dark Circus hinein.
Cover:
Das Cover ist unsagbar schön. Ich mag es durch den dunklen Hintergrund und der Frau im Vordergrund. Das Kleid, welches ist sie trägt, ist wunderschön und auch die kleinen Lichtfunken sind einfach nur atemberaubend.
Schreibstil:
An den Schreibstil musste ich erstmal gewöhnen und selbst dann hatte ich noch Probleme. Manchmal waren mir die Szenen einfach viel zu ausführlich beschrieben und auch immer wieder zu weit ausgeholt. Ich brauche für Szene C nicht zu wissen, wie sie ihr Kleidungsstück bei Szene A anprobiert hat und wie sie in Szene B von jemanden noch bewertet wird. Das was mir einfach zu viel und ich musste einfach Passagen überspringen. Auch zum Ende hin finde ich, dass Schwartz hier alles zu weit in die Länge zieht.

„Sie konnte sie fühlen wie einen Schnitt, der durch ihr eigenes Fleisch ging und eine Wunde offenbarte, die nicht heilen wollte, und sie musste an die Dunkelheit des Dark Circus denken, die in Rhasgars Augen aufgezogen war.“ (S. 145)

Es gibt aber auch positive Aspekte zum Schreibstil. Die Stilmittel, die Schwartz benutzt, sind unbeschreiblich. Schwartz kann vieles in wundervollen bildhaften Stilmittel beschreiben. Das mochte ich wirklich an der Geschichte. Es ließ mich immer wieder sprachlos. Wenn es danach ginge, ist der Schreibstil top. Aber es leider auch die negativen Aspekte vorgekommen.
Schwartz schreibt zwar aus der 3. Person, aber ich konnte mit Anouk sehr mitfühlen, was ich auch sehr überraschend fand, aber positiv überraschend.
Story:
Die Story fand ich recht gut. Es war meistens was los, warum jetzt nicht so viel Langweile in dem Sinne kam. Die Geschichte entwickelt sich doch recht flott auch, was ich nicht gedacht hatte bei der Länge. Ich habe eine Geschichte in der Art auch noch nicht gelesen und fand es demnach auch sehr interessant.
Dennoch habe einige Plot Twists so vorhersehen können. Es war an einigen Stellen nichts Neues.
Charaktere:
Die Charaktere gingen größtenteils noch tiefer. Manchmal dauerte es zwar länger, aber immerhin gingen sie tiefer.
Von Anfang an fand man einen guten Einblick in Anouk. Zudem wusste man von Beginn an, welche Vergangenheit sie begleitet und welche Sehnsüchte sie besitzt. Diese ziehen sich über das ganze Buch über. Manchmal war Anouk wirklich naiv und dumm. Trotzdem war sie stark und konnte trotzdem ihre eigens verursachten Probleme recht gut lösen.
Rhasgar wusste ich nie ganz einzuschätzen. Man konnte zwar einen tiefen Einblick in ihn erfahren, dennoch fand ich ihn nur wirklich sympathisch, wenn er mit Anouk zusammen war. Ansonsten ging er tiefer, man konnte durch seine Vergangenheit seine Taten nachvollziehen, aber er war einfach nicht sympathisch.
Was ich sehr schön finde ist, dass manche Charaktere zum Ende vollkommen tiefer gehen und man dann endlich erfährt, was hinter ihrer Fassade steckt. Man erfährt von vielen Nebencharakteren ihre Vergangenheit und ihren Weg zum Dark Circus, was ich sehr mag.
Fazit:
Es ist empfehlenswert, hat aber auch seine Schwächen. Wer Fantasy mag, findet mit dem Buch definitiv eine wirklich starke Geschichte.
Meine Bewertung:

4 / 5 Sternen