Rezension: Blutpsalm
Ladythriller mit Herz!
* Achtung – Gesponserte Produktplatzierung *
Biografische Angaben:
Name: Blutpsalm
Autor/in: Meredith Winter
Seitenzahl: 208
Preis: 9,99€
Verlag: Sommerburg Verlag
Reihe?: Nein
Inhalt:
Die Kleinstadt Sommerburg wird von einer Mordserie in Atem gehalten. Seltsamerweise trifft Jonathan zu Anfang der Serie die Prostituierte Marlene. Ihr erstes Aufeinandertreffen war eher ungeplant, dennoch ist er interessiert von ihr und möchte sich noch ein weiteres Mal treffen. Am nächsten Tag entdeckt er die Leiche des ersten Opfers, an der die Visitenkarte von Marlene zu finden. Wie hängt das zusammen? Und wer ist der Mörder?
Schreibstil:
Den Schreibstil find ich einfach nur genial! Trotz der Sichtweise aus der dritten Person, was ich voll in den Gedankengängen der Personen drinnen und konnte mit ihnen fühlen und mitfiebern. Dies ist wirklich eine ganz große Leistung, die ich so nur bei, glaube ich, House of Night erlebt habe. Ebenfalls erleben wir einen wirklich tollen Humor, der das Lesen lockerer gestalten hat. Der Schreibstil ist also wirklich umwerfend.
„Für jemanden, der sich das Küssen, für die Ehe aufheben will, küsst du ganz schön oft.“ – Marlene (S.57)
Ein Problem hatte ich dennoch, manchmal war ich etwas verwirrt aus welcher Personensicht jetzt geschrieben wird. Ich wusste nicht, ob sich Winter jetzt auf eine Person bezieht oder die Gefühle mehrerer beschreibt. Vielleicht konnte ich es nur nicht folgen, dennoch hat es mich leicht gestört.
Story:
Die Story konnte mich recht schnell fesseln, was sie auch muss, bei einer Seitenzahl von knapp 200 Seiten. Ich war wirklich skeptisch, was in 208 Seiten passieren kann, aber ich wurde wirklich überzeugt. Die Story hat einen sehr guten Spannungsbogen. Dadurch, dass ich mich auf einen Ladythriller eingestellt hatte, war mich auch schon bewusst, dass auch die Liebe einen großen Anteil an der Geschichte haben könnte und diese Liebesgeschichte ist schön aber auch sehr überladen.
„Jetzt stell dich nicht so an. Für alle anderen machst du schließlich auch die Beine breit.“ – Jonathan (S.142)
Die Liebesgeschichte enthält eine Menge von Drama. Manchmal saß ich wirklich da und fragte mich, wie alt sie seien und ob sich die Beiden nicht aussprechen könnten. Gefühlt schwankte es alle zehn Seiten zwischen Drama und Frieden. Man hätte vielleicht eins oder zwei Mal weniger Drama einbauen können, meiner Meinung. So ist es auch manchmal wirklich nur ein einziges hin und her.
So, nun zu dem Thrillerelement. Ja, es gibt den gewissen Nervenkitzel, dennoch wird er immer wieder in den Hintergrund gedrängt. Dies ist besonders am Anfang der Fall. Zum Ende hin ist die Geschichte um die Mordserie sehr präsent durch die Entwicklung, die dort im Buch passiert.
Was mich zu meinem nächsten Punkt bringt. (Personen, die sich schnell gespoilert fühlen, sollten diesen Absatz überspringen.) Für mich wurde der Täter zu früh bekannt gegeben. Ich war voll in der Story drin und es war verdammt spannend, weil man nicht wusste wer es ist. Und dann erfahren wir schon in der Mitte des Buches den Täter. Das nimmt einen großen Teil der Spannung. Dies hat mich etwas enttäuscht. Vielleicht hätte man dies noch etwas verschieben können auf zehn Seiten, wo die Person wirklich mehr offen sich dazu bekennt, als zu diesem Zeitpunkt.
Charaktere:
Mein Lieblingscharakter ist Marlene. Ich weiß nicht, ich konnte sie verstehen, mit ihr mitfühlen und habe sie einfach in mein Herz geschlossen. Ich kann auch nicht viel mehr sagen, da ich sie einfach nur mochte. Eine Sache gibt es, bei der ich eher gehofft habe sie würde Jonathan ansprechen und diese Sache nachfragen, anstatt einfach wegzulaufen.
Jonathan mag ich zwar auch, aber ihn konnte ich nicht ganz ins Herz schließen. Manchmal war er mir zu voreingenommen, auch wenn sich das noch geändert hat. Ich wurde dennoch nicht warm mit ihm. Seine Taten sind zwar Großteiles schlüssig, dennoch war ich ihm nicht ganz so nahe. Ich denke es liegt aber auch, dass er als Pastor sehr unterschiedliche Sichtweisen hat, wie ich mit siebzehn jetzt.
Zu den anderen Charakteren sage ich nichts Weiteres, um keinen hier zu spoilern.
Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch, welches ich nur jedem wärmstens empfehlen kann. Nur Achtung, es ist keim Jugendroman! So überwiegen die positiven Aspekte über den negativen, die ich hier erwähnt habe.
Meine Bewertung:
4 / 5 Sternen